Whatsapp Nutzungsbedingungen: Wer seine Daten nicht mit Facebook teilt, fliegt raus

Neues Jahr, neue Nutzungsbedingungen. Zumindest bei Whatsapp. Diese Neuerungen haben es allerdings in sich. Denn wer nicht sein Einverständnis gibt, dass sämtliche Daten auch mit Facebook geteilt werden, der war die längste Zeit Nutzer des Dienstes. Eine Umgehungsmöglichkeit gibt es nämlich nicht mehr.

WhatsApp Sicherheitslücke entdeckt Whatsapp informiert User via Pop-up in der App

Vielleicht ist es dir auch bereits aufgefallen: Sobald du seit Jahresbeginn Whatsapp öffnest, erhältst du per Pop-up die Info, dass es neue Nutzungsbedingungen gibt. Und natürlich auch gleich die Aufforderung, diese zu akzeptieren. Damit erklärst du dich aber bereit, dass zukünftig der ganze Facebook-Konzern (zu dem Whatsapp ja bereits seit 2014 gehört) deine Daten nutzen darf.

Einen Ausweg gibt es nicht

Diese Neuerung bzw. die damit verbundene Einverständniserklärung ist keineswegs freiwillig. Man erinnere sich, 2016 war es ja noch so, dass die User mittels Opt-out-Message über das Daten-Teilen mit Facebook entscheiden konnten. Es gab tatsächlich die Möglichkeit der Verweigerung. Diesmal allerdings nicht. Die neuen Nutzungsbedingungen und damit die Nutzung der Daten durch Facebook sind ein Muss. Sobald du die Bedingungen aktualisiert hast, musst du sofort dein Ok dazu geben, dass Infos wie Profilbilder, Statusmeldungen, Profilname, Adressbuch, Telefonnummern etc. vom gesamten Unternehmen verwendet werden dürfen.

Mark Zuckerberg will alle seine Dienste vereinheitlichen

Das alles kommt nicht ganz überraschend. Mark Zuckerberg möchte laut seiner „Privacy Focused Vision“ schon seit Längerem alle seine Dienste wie eben Facebook, Instagram etc. vereinheitlichen. Damit erreicht der Konzern eine wesentlich bessere Customer Insight. Immerhin sind die User-Daten sein Geschäftsmodell, an den Apps selbst verdienen die Dienste ja nichts. Hinzu kommt, dass der Apple App-Store seit Ende letzten Jahres strengere Datenschutzrichtlinien hat. Diese verpflichten Anbieter dazu, dass jede App dem User mitteilen muss, wie die gesammelten Daten verwendet werden. Anstatt meist irre lange Bestimmungen durchzulesen (was man ja meist eher vermeidet …) bringt es Whatsapp zumindest auf den Punkt.

Signal, Telegram etc.: Es gibt auch sehr gute Whatsapp-Alternativen!

Ob du Whatsapp auch nach dieser Aktualisierung weiternutzt, ist natürlich deine eigene Sache. Aber wir können dir aus Erfahrung mit verschiedensten anderen, unabhängigen Diensten versichern, dass es sehr wohl gute Alternativen gibt: beispielsweise Signal oder auch Telegram, die ebenfalls leicht zu handeln sind, aber weitaus sicherer und deiner Privatsphäre verpflichtet.


Erstellt am: 01/07/2021

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