Wie du deinen PC vor der Überwachung durch Keylogger schützen kannst

Was bei Stings „I’ll be watching you” so romantisch klingt, gefällt uns im Internet gleich gar nicht mehr so gut. Jeder deiner Tastenschläge wird von ihnen überwacht: Keylogger sind verstohlene, gemeine Tracker, die es tatsächlich schaffen, alles, was du tippst, aufzunehmen. Und sie sind wirklich extrem gefährlich. Indem sie einfach ganz ruhig in deinen Geräten hausen, sammeln sie deine sensibelsten Daten. Ohne dass du es nur im Geringsten mitbekommst, könnten deine Passwörter, deine Bankdaten oder deine ID-Info in den Händen von Cyber-Kriminellen landen. Aber, jetzt kommen die guten Nachrichten: Du kannst das verhindern! Wir verraten dir heute einiges zum Thema „Schutz vor Keyloggern“.

Wie stehlen Keylogger deine Daten?

Ein Keylogger ist entweder eine Software oder ein Hardware-Gerät. Beide Typen verfolgen dasselbe Ziel – sie loggen alle deine Tastenanschläge mit, um deine sensiblen Daten zu erfassen. Software-basierte Keylogger sind meist in Form von Malware im Umlauf und infizieren Computer durch heimtückische Links oder Files, die du downgeloaded hast. Diese Keylogger laufen ganz still und leise im Hintergrund, ohne dass du es mitbekommst.

Hardware Keylogger sind kleine physische Geräte, die zwischen einen Computer und ein Keyboard gesteckt werden. Sie speichern Tastenanschläge in ihrem internen Memory und es gibt keine Möglichkeit für ein System, sie zu entdecken. Aber sie sind ganz klar zu sehen, wenn du einfach einen Blick auf deinen USB- oder PS/2-Port wirfst. Aus diesem Grund sind Software-Keylogger die bevorzugte Wahl von Cyber-Kriminellen. Um genau zu sein: nicht nur für Cyber-Kriminelle. Übervorsichtige Eltern, die sich Sorgen um die Internet-Inhalte ihrer Kinder machen, eifersüchtige Partner, Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter ausspionieren – es gibt viele Fälle, in denen sich Personen eines Keyloggers bedienen, um Informationen zu sammeln. Diese zählen allerdings eher zur Minderheit. Meistens werden Keylogger von Hackern, Cyber-Kriminellen und Identitäts-Dieben verwendet, die einen Vorteil aus deinen persönlichen Daten ziehen.

Welche deiner Daten sind in Gefahr?

Wenn ein Keylogger erst einmal in deinem Gerät ist, sammelt und sieht er alles, was du tippst: deine Login-Namen und Passwörter, Bankdaten, ID-Informationen, persönliche Nachrichten und E-Mail-Inhalte. Beängstigend, oder? Schauen wir uns doch einmal an, was du zu deinem Schutz tun kannst!

Wie kannst du Keylogging verhindern?

#1: Nutze einen Passwort-Manager

Keyloggers können nicht aufzeichnen, was du nicht schreibst. Hier kommt dir das automatische Passwort-Ausfüllen zugute. Viele Browser verfügen mittlerweile über eine integrierte „Passwort-Erinnerungs-Funktion“ und bieten dir an, deine Daten zu sichern und zu synchronisieren. Aber halt – dass dein Browser deine Passwörter speichert könnte mehr Fluch als Segen sein. Stell dir vor, ein böswilliger Eindringling erhält Zugriff auf deinen Computer oder du erlaubst jemandem, deinen Computer zu nutzen. In Google Chrome reicht es beispielsweise aus, chrome://settings/passwords in das URL-Feld zu schreiben und schon sind sie alle da, deine Passwörter hübsch aufgelistet. Im Endeffekt wiegt dich das Vertrauen in deinen Browser als Login-Manager also in einem falschen Gefühl von Sicherheit.

Stattdessen solltest du dir einen Drittanbieter-App-Manager besorgen. Wenn deine Passwörter nicht getippt, sondern nur eingefügt werden, sind sie vor Keyloggern sicher. Einzig und allein, wenn du die Passwörter zum ersten Mal eingibst, besteht eine Sicherheitslücke (sofern du zu diesem Zeitpunkt schon einen Keylogger auf deinem Rechner hast). Wir empfehlen dir LastPass und 1Password als gute, bewährte Manager.

#2: Halte deine Software und deine Apps auf dem neusten Stand

Der beste Schutz überhaupt ist, dass du Keylogger-Malware gar nicht erst auf deinen Computer lässt. Wie viele andere Arten von Malware auch, können Keylogger deinen Computer durch Software-Schwachstellen infizieren. Werden diese nicht gepatcht, bieten sie ein offenes Tor für Angreifer. Und zwar für alle, nicht nur für Keylogger.

Bleibe deswegen aktiv dran und lasse nie ein Software-Update ausfallen. Entwickler bringen regelmäßig Sicherheits-Patches heraus, um Software-Schwachstellen auszumerzen. Wir wissen, dass der „Überspringen“-Button immer sehr verführerisch ist, aber du solltest ihn niemals tatsächlich drücken. Es ist einfacher, so das Risiko zu vermeiden, als danach mit unerwünschtem Datenverlust zu kämpfen …

#3: Verwende Antivirus-Software

Heimtückische Keylogger können überall auf Webseiten oder in Download-Files lauern und warten nur darauf, zuzuschlagen. Die Verwendung eines vertrauenswürdigen Antivirus-Programms ist eine gute Methode, sich vor Cyber-Gefahren im Web zu schützen, so auch vor Keyloggern.
Nachdem die meisten Antivirus-Programme nur jene Gefahren abwehren können, die sie bemerken, bleibt ein Restrisiko, dass neue Arten von Malware durchschlüpfen. Trotzdem ist ein gutes Antivirus-Programm ein wichtiger grundlegender Schritt beim Schutz vor Keylogging.

#4: Bleibe wachsam

Wenn du einen Keylogger auf deinem Computer hast, musst du entweder etwas Falsches downgeloadet oder einen falschen Link geklickt haben. Dies sind die gebräuchlichsten Wege, auf denen sich eine Malware ihren Weg in den Computer unaufmerksamer User erschleicht. Aus diesem Grund solltest du immer wachsam sein, um das Risiko zu minimieren. Lade nur Apps und Files von vertrauenswürdigen Quellen herunter und denke lieber ein zweites Mal darüber nach, bevor du verdächtige E-Mails öffnest – besonders, wenn sie Links enthalten.

#5: Ändere regelmäßig deine Passwörter

Dieser Tipp vermindert vor allem die Folgen eines möglichen Keyloggings. Regelmäßige Passwort-Änderungen sind ein guter genereller Schutz deines Accounts – auch wenn das Tippen neuer Passwörter potenziell geloggt werden könnte. Denn selbst wenn deine Passwörter bei einer Keylogging-Attacke gehackt werden, ist es unwahrscheinlich, dass sie sofort verwendet werden. Wenn du also deine Passwörter änderst, sagen wir einmal alle zwei Wochen, sind die gestohlenen „alten“ Passwörter für den Angreifer von keinerlei Nutzen mehr.

#6: Sichere dir eine Extra-Portion Schutz – verwende ein VPN

Die Kombination all der genannten Vorkehrungen sollte dir einen umfassenden Keylogger-Schutz bieten. Um aber die absolute Rundum-Onlinesicherheit zu genießen, solltest du die Verwendung eines VPN überlegen, das alle deine Online-Daten verschlüsselt. Wähle einen vertrauenswürdigen VPN-Provider aus, der ausgereifte Sicherheits-Features bietet und keinerlei Logs seiner User-Aktivtäten speichert, wie beispielsweise NordVPN. Dieser Anbieter inkludiert auch die CyberSec Solution, welche gefährliche Webseiten erkennt und dich davor schützt, diese zu öffnen. Es blockt einfach sofort deinen Zugang.


Erstellt am: 03/23/2018

2 Gedanken zu “Wie du deinen PC vor der Überwachung durch Keylogger schützen kannst”

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